Feuerlöscher-Wartung – Ablauf, Vorschriften und Kosten

In jedem Unternehmen gehört der Feuerlöscher zur Grundausstattung des vorbeugenden Brandschutzes. Damit er im Ernstfall zuverlässig funktioniert, muss er regelmäßig überprüft und gewartet werden. Grundlage hierfür sind gesetzliche Vorgaben, wie beispielsweise die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A2.2), die eine Wartung im Abstand von höchstens zwei Jahren vorschreiben. Nur wenn die Geräte voll funktionsfähig sind, können sie Menschenleben retten und Sachschäden verhindern.
Doch was passiert eigentlich bei einer Wartung? Welche Unterschiede gibt es zwischen den gängigen Feuerlöschertypen, und mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Ablauf einer Feuerlöscher-Wartung – Überblick
Eine Wartung wird ausschließlich von sachkundigen Fachbetrieben durchgeführt. Dabei wird der gesamte Feuerlöscher einer Sicht-, Funktions- und Sicherheitsprüfung unterzogen. Je nach Modell (Auflade-, Dauerdruck- oder CO₂-Löscher) unterscheidet sich der genaue Ablauf.
Ablauf einer Feuerlöscher-Wartung – Überblick
- Äußerer Zustand (Lack, Beschriftung, Sauberkeit)
- Druckverhältnisse und Dichtungen
- Auslöse- und Bedienelemente (Löschpistole, Schlauch, Hebel)
- Treibgaspatrone bzw. Druckanzeige
- Zustand und Reinheit des Löschmittels
Unterschiede zwischen Feuerlöschertypen
Dauerdrucklöscher
- Stehen permanent unter Druck
- Besitzen ein Manometer (Druckanzeige)
- Sind in der Anschaffung günstiger, verursachen jedoch höhere Wartungskosten
Aufladelöscher
- Verfügen über eine separate Treibgaspatrone
- Wartungsfreundlich, da Druck nur bei Auslösung aufgebaut wird
- Anschaffungspreis höher, dafür auf lange Sicht günstiger in der Instandhaltung
Zur schnellen Erkennung: Dauerdrucklöscher haben ein Manometer am Behälterhals, Aufladelöscher dagegen meist einen roten Auslöseknopf mit Sicherung.
Beispiel: Wartung eines Pulver-Aufladelöschers – Schritt für Schritt
- Sichtprüfung: Kontrolle auf Rost, Beschädigungen oder fehlende Beschriftungen
- Druckkontrolle: Prüfung auf eventuellen Druckverlust
- Test von Schlauch und Armaturen
- Öffnen des Behälters und Entnahme des Löschmittels
- Begutachtung des Innenraums auf Korrosion oder Ablagerungen
- Kontrolle und ggf. Wiegen der Treibgaspatrone
- Austausch von Verschleißteilen wie Dichtungen und O-Ringe
- Filterung und Wiedereinfüllen des Löschmittels
- Dokumentation und Anbringen einer Prüfplakette
Die Prüfung dauert im Durchschnitt 15 bis 30 Minuten.
Kosten einer Feuerlöscher-Wartung
Die Kosten variieren je nach Gerätetyp, Zustand und Anzahl der Löscher im Betrieb. Üblich sind:
- Arbeitszeit der Fachkraft
- Ersatz- und Verschleißteile
- Anfahrtskosten
Kosten-Preisrahmen: etwa 25 bis 45 € pro Feuerlöscher
Zusätzliche Faktoren:
- Je mehr Löscher gleichzeitig gewartet werden, desto geringer die Stückkosten
- Aufladelöscher sind langfristig günstiger als Dauerdrucklöscher
- Starke Abnutzung oder Schäden erhöhen den Preis
Wer trägt die Verantwortung der Feuerlöscher-Wartung?
Rechtlich ist der Eigentümer oder Betreiber des Gebäudes zuständig – in Firmen also in der Regel der Arbeitgeber. Die praktische Organisation wird jedoch oft an geschulte Mitarbeitende, Brandschutzhelfer oder an eine*n Brandschutzbeauftragte*n übertragen.
Fazit
Feuerlöscher sind unverzichtbare Sicherheitsgeräte. Damit sie im Notfall zuverlässig einsatzbereit sind, schreibt der Gesetzgeber regelmäßige Wartungen vor – mindestens alle zwei Jahre. Die Kosten sind überschaubar und liegen bei durchschnittlich 25–45 € pro Gerät. Wer mehrere Feuerlöscher im Betrieb hat, profitiert zudem von geringeren Stückkosten. Regelmäßige Wartung bedeutet somit: mehr Sicherheit, weniger Risiko und im Ernstfall ein funktionierendes Löschgerät.